21. Mai 2021
Rent-a-Stift
Erfahrungsbericht aus dem Projekt «rent-a-stift».
Im Auftrag des BIZ (Beratungs und Informationszentrum für Bildung und Beruf) vom Kanton Luzern gehen von Dezember bis im Mai einige Lernende aus verschiedenen Lehrberufen an einige Schulen im Kanton Luzern und präsentieren ihren persönlichen Weg in die Berufslehre. Dabei sprechen sie über ihre Erfahrungen aus dem Alltag im Betrieb wie auch in der Berufsfachschule. Unser Polymechaniker-Lernender im 2. Lehrjahr, Fabio Egger, durfte am Projekt «rent-a-stift» teilnehmen.
Ich war zuerst noch skeptisch, ob ich bei «rent-a-stift» mitmachen soll. Bis ich mich dann später mit einem Lernenden und mit meinem Berufsbildner nochmal darüber unterhalten hatte. Ich sah die Chance, den Schüler/-innen ein Bild über die Lehre aufzuzeigen, was mir damals so sehr gefehlt hatte, als ich noch in der Sekundarstufe war. Ausserdem war es eine gute Übung für spätere Präsentationen in meiner Lehre. Leider war durch die heutigen Umstände durch Covid-19 unklar, wie es mit «rent-a-stift» weitergehen soll, bis entschieden wurde, dass alle Schulbesuche virtuell über Microsoft Teams stattfinden. Das hatte mich weniger begeistert, aber ich wollte es trotzdem versuchen.
Zuerst erhielt ich zusammen mit anderen Lernenden aus verschiedenen Betrieben und Berufen eine Schulung, um eine interessante Präsentation zu erstellen. Die zwei Tage waren sehr lehrreich und man erfuhr mehr über die Aufmerksamkeit eines Menschen. Ich wurde mit einer anderen Person einer Gruppe zugeteilt, um danach die Schulbesuche durchzuführen. Da wir beide sehr verschiedene Berufslehren machen, gab es sehr viel Abwechslung und es wurde für die Zuhörenden nicht langweilig. Ende März hatten wir schon den ersten Auftritt und dieser ist recht gut gelungen. Glücklicherweise waren die Schüler und Schülerinnen sehr aufmerksam und stellten viele Fragen, sodass wir nicht improvisieren mussten. Wir hatten auch nur eine Lektion zur Verfügung, was mir anfangs sehr lange vorkam für eine Präsentation, aber die Zeit konnten wir sehr gut füllen. Am Ende hatte ich sogar Angst, dass wir länger bräuchten.
Wegen der digitalen Präsentation war ich auch weniger nervös, da ich zu Hause war und mich somit in einer Umgebung befand, die mir vertraut war. Es hatte seine Vor- und Nachteile. Ein grosser Nachteil war, dass man nicht direkt mit den Schülern interagieren konnte, zum Beispiel mit einem kurzen Spiel als Abwechslung. Aber auch das konnte gut gelöst werden. Wir hatten unter anderem einzelne Sätze aufgeschrieben, die auf unsere beiden Berufsalltage ausgelegt waren, und die Teilnehmenden konnten die Aussagen dem entsprechenden Berufsbild zuteilen. Ende April hatte ich noch zwei weiter Präsentationen die auch gut verlaufen sind.
Diese insgesamt sechs Lektionen, in denen ich Schüler/-innen die Lehre näher bringen konnte, waren eine gute Erfahrung für mich. Ich weiss jetzt, wie ich Präsentationen besser gestalten kann und die Aufmerksamkeit der Zuhörerschaft immer zurückholen kann. Ich hoffe, dass ich diese Erfahrung bei späteren, grösseren Vorträgen einsetzen kann. Ich bin froh, dass ich die Möglichkeit bekommen habe, so etwas zu machen und hoffe, dass die weiteren Schulbesuche ebenfalls erfolgreich über die Bühne gehen.
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